Tackle Team kämpft auswärts, bleibt aber hinter den Erwartungen zurück

Letztes Auswärtsspiel der Saison 2023! Auf ging es zur zweiten Mannschaft der Berlin Adler zum Stade Napoleon in Berlin. Die Wetteraussichten lagen bei 17 Grad mit Regenschauern. Nichts, was wir nicht schon aus dem vergangenen Spiel gewohnt wären.

Außerdem ist der American Football-spezifische Sportplatz der Adler immer ein besonderes Ereignis, da Markierungen und Untergrund angemessene Rahmenbedingungen liefern.

Wie schon beim vorangegangenen Auswärtsspiel gegen die Tollense Sharks sind wir auch hier mit einem leicht dezimierten Kader angereist. Darin manifestiert sich schließlich der Sommer als Ferien- und Urlaubszeit. Doch das sollte niemals als Ausrede genutzt werden. So standen die Blue Stars hochmotiviert Punkt 15 Uhr zum Kickoff auf dem Platz. Der leichte Regen war kaum zu spüren.

Fotos: Sabrina Repp / @sabrina.repp

Die Gastgeber Berlin Adler ll gewannen den Coin Toss und nahmen sich das Ballrecht. Die gegnerische Offense war bereits in Reichweite für ein Field Goal, entschied sich allerdings, das 4th Down an unserer 22 auszuspielen – vergebens. Der Lauf über links konnte durch unsere Defense gestoppt werden und ergab ein Turnover on Downs – Ballbesitz Blue Stars Offense! Unser QB #13 Jan Schöpe hatte zu Beginn damit zu kämpfen, die teils hohen Snaps schnell unter Kontrolle zu bringen. Beim 3rd Down und noch 10 yds zu gehen, kam der Snap abermals hoch. Erst beim zweiten zugreifen erlangte er Kontrolle und musste zugleich nach rechts dem Druck der D-Line ausweichen. Doch anstelle den Ball wegzuwerfen, versuchte er einen Receiver anzuwerfen. Nur leider zu kurz – Interception und Ballbesitz für die Adler ll an unserer 37 yd-Linie. Glücklicherweise konnte die Defense der Blue Stars den Drive bei einem Field Goal halten. Die Berlin Adler ll schossen sich aus 32 yds zum 3:0. Da die Offense noch nicht richtig ins Rollen kam, konnten die Gastgeber in einem darauffolgenden Drive mit einem Lauftouchdown auf 9:0 erhöhen. Obwohl der Lauf beinahe im Backfield gestoppt wurde, konnte sich der gegnerische RB lösen und über 20 yds in die Endzone laufen.

Im zweiten Quarter konnte die Offense schon besser agieren. Mit kurzen Pässen über außen und gut koordinierten Läufen der beiden RBs und des QBs konnten sich die Blue Stars bis in die Redzone vorarbeiten. Doch nach drei Versuchen war an der 15 yd-Linie Schluss. Sowohl einige Laufversuche als auch ein Passversuch scheiterten. Dennoch kickte uns Kicker/WR #1 Eric Rohde mit einem 26 yd-Field Goal zum 9:3.

Anschließend legte der Gegner aus Berlin einen langen Drive hin. Unsere Defense machte es ihnen keineswegs leicht. Dennoch konnte der gegnerische QB abschließend aus 9 yds trotz Gegenwehr in die Endzone laufen. Aufgrund des verschossenen PATs ergab sich ein Punktestand von 15:3.

Bislang nur 12 Punkte Differenz. In diesem Spiel war alles drin. Den nächsten Drive startete unsere Offense an der eigenen 42. Erster Versuch – Pass incomplete. Zweiter Versuch: RB #18 Maxim Paul erhält den Ball, läuft über links Richtung Sideline und kollidiert mit einem blockenden WR aus dem eigenen Team. Dabei verliert er den Ball und der Ball ist frei – Fumble! Ein gegnerischer Spieler schafft es, den Ball aufzunehmen und retourniert diesen in die Endzone. Touchdown Berlin Adler ll. Ein abermals verschossener PAT ergibt den Stand 21:3 auf der Anzeigetafel. Daran änderte sich auch nichts mehr, da es während des Drives der Blue Stars Offense in die Pause ging.

In der zweiten Halbzeit kam plötzlich spürbarer Regen auf. Doch auf das Spiel hatte es keinen sichtbaren Einfluss. Die Blue Stars Offense ging gestärkt aufs Feld, um aufzuholen. Doch wenn schon nicht der Regen spürbar war, dann zumindest der harte Defense-Football der Berlin Adler ll. Ohne neues 1st Down musste sich die Offense schnell wieder vom Feld bewegen. Die Gastgeber nutzen ihren ersten Drive nach der Pause deutlich besser. Ein misslungener Laufversuch und ein misslungener Passversuch konnten sie nicht aus der Ruhe bringen. Im dritten Versuch kam der lange Wurf auf einen Receiver, der von unserem CB nicht gut genug gedeckt werden konnte. Ein 55 yd Passing Touchdown für die Adler ll war das Ergebnis. Aufgrund zwei misslungener PATs in Folge versuchten es die Adler ll nun mit einer 2-Point-Conversion, die allerdings verteidigt werden konnte. Auf dem Scoreboard stand es mittlerweile 27:3 für die Gastgeber.

Aufgeben war dennoch keine Option für die Offense der Blue Stars. Und obwohl es einige Drives gebraucht hat, konnte im 4. Quarter der gegnerischen Endzone nochmal ein Besuch abgestattet werden. Dank einer gelben Flagge gegen die Adler ll konnten unsere Blue Stars einen bereits gestoppten Drive 10 yds vor der Endzone fortsetzen. Von dort ging es mit einem QB Run von #13 Jan Schöpe in die Endzone. Was bereits im Spiel gegen die Kobras funktioniert hatte, führte auch hier zum Teilerfolg. Aufgrund eines verschossenen PATs ergab sich der Endstand der Partie 27:9 für die Berlin Adler ll. Auch ein letzter Drive und ein abschließender Field Goal Versuch aus 50 yds konnten auf dem Scoreboard nichts mehr ändern.

Abschließend schaute man in ermattete Gesichter, die einerseits viel Kampfgeist auf dem Feld gezeigt hatten, aber andererseits auch wussten, dass diese Leistung zum wiederholten Male nicht das widerspiegelt, was wir als Team fähig sind zu zeigen. Besonders auf einem so guten Sportplatz bei moderatem Wetter gibt es nur eine Person, an der man sich im Nachhinein abarbeiten und verbessern kann: Und das ist man selbst.

 

DC Andy Komorovski sagte nach dem Spiel folgendes: “Wir trafen auf eine gut gecoachte Offense. Leider wachten wir in der zweiten Hälfte auf. Wir bestrafen uns besonders zu Beginn mit fehlender Härte und einer Vielzahl von missed Tackles. Daran müssen wir jetzt arbeiten, um zu Hause ungeschlagen zu bleiben.”

 

In diesem Sinne steht am 19.08.23 das zweite Heimspiel in Rostock an. Eine neue Chance, um es besser zu machen. Zu Gast sind dann die Erkner Razorbacks, wenn es um 14:00 Uhr den Kickoff in Gehlsdorf/Rostock gibt. 

 

Wir bedanken uns bei den Adlern ll als tolle Gastgeber und genauso bei unseren Helfern am Spielfeldrand, ohne die kein Spiel möglich wäre.